Es gibt einige Neuigkeiten aus der Fahrrad AG des Willkommensteams, die wir an dieser Stelle mit euch teilen möchten.
Die Fahrrad AG lagert mittlerweile Spendenfahrräder und reparierte, fahrbereite Fahrräder im neuen Mühlencafé, Mühlenstr. 8, wo das Willkommensteam im Herbst seine Begegnungsstätte eröffnen wird. Die Mitglieder der Fahrrad AG haben dort auch eine kleine Reparaturwerkstatt eingerichtet, so dass man künftig die eine oder andere kleine Reparatur direkt in der Innenstadt und ggf. auch gemeinsam mit den Flüchtlingen erledigen kann. Inzwischen findet auch die Verteilung der gespendeten Fahrräder vom Mühlencafé aus statt.
Die Mitglieder der Fahrrad AG haben in den vergangenen Wochen häufiger die Erfahrung gemacht, dass einzelne Begleiter und/oder Organisationen versuchen, dass ihre Schützlinge (z. B. wegen besonders langer Anfahrtswege, wegen Erkrankungen etc. pp.) bei der Fahrradvergabe vorgezogen werden. Die AG-Mitglieder haben daraufhin lange darüber diskutiert, ob und unter welchen Umständen von der regulären Warteliste abgewichen werden soll. Sie haben nun gemeinsam entschieden, dass generell keine Empfänger bevorzugt werden sollen. Alle Fahrradgesuche werden chronologisch „abgearbeitet“ um Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Ausnahmen sind lediglich möglich, wenn ein Flüchtling aus den umliegenden Gemeinden einen sehr weiten Weg nach Elmshorn zum Deutschkurs, zur Schule, zum Einkaufen etc. hat. Hierzu zählen etwa Flüchtlinge, die in Neuendorf oder weiter außerhalb Elmshorn leben (Sparrieshoop oder Kölln-Reisieck gehören nicht dazu). Hier sollte es möglich sein, eine Ausnahme zu machen. Die Entscheidung hierüber trifft das Team der Fahrrad AG gemeinsam.
Es werden nur im Notfall Spendenfahrräder aus der Bevölkerung von der Fahrrad-AG abgeholt (ältere Menschen ohne Fahrzeug oder Familien ohne Auto). Die meisten Spender sind auch gern bereit, die Fahrräder selbst in die Mühlenstraße oder zu den Knecht’schen Hallen zu bringen – in den genannten Ausnahmefällen wird eine Abholung vereinbart.
Die Mitglieder der Fahrrad AG haben beschlossen, von den Flüchtlingen künftig eine Schutzgebühr für die ausgegebenen Fahrräder zu nehmen. Schließlich kosten die Ersatzteile für die Reparatur Geld, und die Fahrrad AG muss einen gewissen Lagerbestand von Fahrradschläuchen, Ventilen, Lampen etc. vorhalten. Die Höhe der Schutzgebühr wird auch davon abhängen, in welchem Zustand das Rad sich bei der Übergabe befindet. Die Fahrrad AG hat dieses Vorgehen auch schon mit den umliegenden Fahrradhändlern / Reparaturbetrieben abgesprochen um Missverständnisse zu vermeiden.
Wer Lust hat, in der Fahrrad AG mitzuarbeiten (auch handwerklich geschickte Flüchtlinge sind herzlich eingeladen mitzuschrauben), kann sich bei ihrem Koordinator Donald Fazendin melden: