Anlässlich des heutigen Weltgesundheitstags fordert die Deutsche AIDS-Hilfe, Versorgungslücken zu schließen. Die anonyme Behandlung von Menschen ohne Papiere rette Leben und verhindere weitere HIV-Infektionen, heißt es in einer Pressemitteilung der AIDS-Hilfe. Die Bundesarbeitsgruppe Gesundheit/Illegalität (BAG) der Deutschen AIDS-Hilfe plädiert für die Einführung einer anonymen Gesundheitskarte oder eines anonymen Krankenscheins. Lokale Anlaufstellen sollten die Krankenscheine oder Gesundheitskarten ausgeben, Menschen ins reguläre Gesundheitssystem vermitteln und sozial und rechtlich beraten. Menschen ohne Aufenthaltspapiere hätten zwar formal Anspruch auf Behandlung. Sie nähmen diese aus berechtigter Angst vor Abschiebung jedoch oft nicht in Anspruch – bis vermeidbare, potenziell tödliche Erkrankungen auftreten.
Link zum Papier „Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere – Aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze“ der BAG Gesundheit/Illegalität.
Link zum Papier „Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle – auch in Deutschland“ der Bundesinitiative „HIV und Migration“.