Die Pflegebranche, insbesondere die Altenpflege, hat einen wachsenden Fachkräftemangel zu verzeichnen. Diese Situation wird sich demografisch bedingt verschärfen. Die Sicherung einer qualitativen Pflegeversorgung ist eine der drängenden gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Die aktuelle Zuwanderungsdynamik bietet nach Einschätzung der Bundesregierung ein großes Fachkräftepotenzial und eine große Chance. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat daher kürzlich eine Broschüre herausgegeben, in der sich Arbeitgeber über die Möglichkeiten zur Ausbildung und Beschäftigung von Flüchtlingen in der Altenpflege informieren können.
Im Vorwort der Broschüre heißt es, zur Erschließung dieses Potenzials und zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts gelte es, eine zügige Integration der Zugewanderten zu unterstützen. Das schließt die Integration in den Arbeitsmarkt ein. Eine gelingende Arbeitsmarktintegration könne mittelfristig dazu beizutragen, dem demografisch bedingten Arbeitskräftemangel der Wirtschaft aktiv entgegenzuwirken. In Bezug auf die Pflegewirtschaft werde die Integration von Flüchtlingen den Fachkräfte-
mangel zwar nicht auflösen können. Die Ausbildung in der Pflege sei aber eine Möglichkeit.
Voraussetzung sei es, dass neben den fachlichen auch die persönlichen Anforderungen zur Ausbildung und Beschäftigung erfüllt sind und die Pflegeeinrichtungen sich selbst aktiv um die Integration der Menschen kümmern. Die Broschüre richtet sich insbesondere an Einrichtungen in der Altenpflege. Sie gibt einen aktuellen, breiten Überblick über Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten von Flüchtlingen, sie verweist auf besondere Vorgaben für die Ausbildung und Arbeit in der Pflege und
benennt die jeweiligen Ansprechpartner. Mit ihr sollen auch auf einfache Weise mögliche Hürden auf Seiten der Arbeitgeber für die Einstellung von Flüchtlingen und Migranten abgebaut werden.
Die Broschüre umfasst 52 Seiten und kann im PDF-Format auf der Internetseite der Bundesregierung heruntergeladen werden.