Dank des starken Engagements des EMTV-Integrationsbeauftragten Mehmet Krakavak und dessen hochmotivierten Helfern ist es gelungen, zahlreiche Aktionen für Flüchtlinge auf die Beine zu stellen. Ein Bericht von Siegfried Konjack.
Seit dem Frühjahr treffen sich Ukrainer auf dem EMTV Tennisgelände regelmäßig mittwochs und werden dort rührend von einem kleinen Team der Tennisabteilung um Maren Caffi, Birgit Seifert und Dolmetscherin Anastasia Zozulia betreut. Die ukrainische „Powerfrau“ Zahnna Leshynskaia gibt freitags derweil Sportunterricht mit regelmäßiger Beteiligung, auch syrische Frauen sind dabei sportlich aktiv. Mit Hilfe der „Schrauberkolonne“ in der EMTV-Fahrradwerkstatt erhielten zwischenzeitlich fast 100 Flüchtlinge ein gebrauchtes Fahrrad, damit sie mobil sind.
Derweil drehten Flüchtlingsfrauen aus dem Iran, Irak, Syrien, Afghanistan, Somalia, Albanien und Palästina im Krückaustadion ihre Runden und erlernten dabei mit riesengroßen Anstrengungen das Fahrrad fahren. Nach anfänglicher Zurückhaltung wurden die Hilfestellungen der Betreuer-Crew gern angenommen, zumal es sich bei den Frauen um absolute Anfängerinnen handelte. Die Freude bei den überwiegend muslimischen Teilnehmerinnen war natürlich riesengroß, als sie die ersten Runden alleine auf dem Sportgelände drehen konnten.
Außerdem wurden Verkehrszeichen und Vorsichtsmaßnahmen im Straßenverkehr vermittelt. Mit den Fortgeschrittenen ging’s dann auch hinaus ins freie Gelände, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu schulen. Klingeln, das Anzeigen der Richtungsänderung, rechts vor links, alles musste gelernt werden.
Am 5. September übergab Bengta Reich vom Vorstand der Elmshorner Bürgerstiftung den Ukrainern und anderen Flüchtlingsfrauen aus den Fahrradkursen gemeinsam mit Mehmet Krakavak 50 Fahrradhelme und zeigte sich sichtlich erfreut, dass so viele ausländische Frauen das Fahrrad fahren gelernt hatten und die Helme gleich aufsetzten.
Der EMTV-Integrationsbeauftragte Mehmet Krakavak bietet ab sofort einen 3. Anfängerkursus für Frauen an und wird ebenfalls die Betreuungsarbeit mit den Ukrainern fortsetzen. Ingeborg Konjack (78) wurde nach jahrelanger Integrationsarbeit mit einem Blumenstrauß verabschiedet.
Den ehrenamtlichen Helfern des Projekt „Integration durch Sport“, Martin Bailer, Barbara Reisemann zudem den Ehepaaren Randa Shuaib und Osama Abduljawad sowie Ingeborg und Siegfried Konjack, gebührt höchste Anerkennung und Wertschätzung, für die nicht immer ganz einfache Aufgabe, Flüchtlingen ein Stück unserer Kultur mit regelmäßigem Sport zu vermitteln.
Ein Bericht von Siegfried Konjack.