Der Kreis Pinneberg sucht derzeit nach Alternativen zu den Amtsvormundschaften für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Gesucht werden Menschen, die sich vorstellen könnten, ehrenamtliche Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Ausländer zu übernehmen. Mit einem ehrenamtlichen Vormund erhalten die minderjährigen unbegleiteten Ausländer einen Menschen an ihrer Seite, der eine vertrauensvolle und persönliche Beziehung aufbauen und den Jugendlichen in all seinen rechtlichen Belangen vertreten soll. Durch Beschluss des Familiengerichtes, „Bestallung“ genannt, wird die elterliche Sorge für den Jugendlichen auf den Vormund übertragen. Dies beinhaltet das Aufenthaltsbestimmungs- und das Erziehungsrecht sowie die Gesundheitssorge. Ein weiterer Schwerpunkt, für die unbegleiteten minderjährigen Ausländer ist die Asylantragsstellung und weitere Begleitung im Asylverfahren. Im Rahmen der Vormundschaft entscheiden die Ehrenamtlichen in Kooperation mit dem Jugendlichen und Fachleuten beispielsweise darüber, wo und mit welchem Unterstützungsbedarf der Jugendliche leben kann, welche Schule besucht werden kann und/oder welche Ausbildung angestrebt wird.
Wichtig: Eine solche Vormundschaft ist nicht damit verbunden, dass der/die Jugendliche mit im eigenen Haushalt wohnt.
Weitere Informationen zur ehrenamtlichen Vormundschaft finden sich in diesem Anschreiben Ehrenamtliche, das uns der Kreis Pinneberg übermittelt hat, um die Aktiven im Willkommensteam über diese neue Option zu informieren. Es enthält auch die Kontaktdaten zu den zuständigen Ansprechpartnern beim Kreis Pinneberg.